Corona-Krise: Lichtstreifen am Horizont
Noch hat der Fußballverband Rheinland keine endgültige Entscheidung getroffen, aber es zeichnet sich ab, dass der Verband dem zwischenzeitlichen Votum von über 80 % der Vereine folgen wird: Demnach soll die seit Mitte März unterbrochene Saison endgültig für beendet erklärt und nach der Sommerpause, d.h. sofern dies dann wieder möglich sein wird, neu gestartet werden. Die derzeitigen Tabellenführer bzw. die evtl. punktgleichen Bestplatzierten würden dann aufsteigen; Absteiger gäbe es nicht, es sei denn, ein Verein wählt wg. seines schlechten Tabellenstands freiwillig den Abstieg. Für uns würde das heißen, dass die 1. Mannschaft in jedem Fall in der A-Liga bleibt und dass die 2. Mannschaft als aktuell punktgleicher Tabellenzweiter (errechnet nach den bisher erzielten Punkten dividiert durch die Anzahl der bisherigen Spiele) sogar in die B-Liga aufsteigt. Das würde bedeuten, dass wir zum 5. Mal seit 2015 Meisterschaft bzw. Aufstieg einer unserer 3 Mannschaften feiern könnten. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es tatsächlich so kommen wird.
Inzwischen wurden alle übrigen Veranstaltungen, mit denen wir durch die Ausrichtung bzw. die Teilnahme einen Großteil der Einnahmen unseres Jahres-Etats finanzieren, definitiv gestrichen: unser Pokal-Turnier (Grenzland-Cup, geplant für den 20./21. Juni), das Trierer Altstadtfest (26. – 28. Juni), und auch die Liescher Kirmes (18. – 21. September) hat der Ortsbürgermeister bereits abgesagt.
Wir werden sehen, wie wir diese Verluste auffangen können, ohne dabei die Rücklagen allzu sehr „plündern“ zu müssen. Eine große Hilfe dabei ist die Tatsache, dass unsere Fußballtrainer Jens Schumacher, Dennis Reski, Andi und Michi Adam, die beiden Platzwarte Klaus und Timo Knöppel und auch unsere höherklassig pfeifende Schiedsrichterin Johanna Mengelkoch seit dem Stopp des Spielbetriebs freiwillig auf ihre Aufwandsentschädigungen verzichten. Das ist keine Selbstverständlichkeit – zumal wenn man sieht, wie schwer mancher Fußballprofi sich damit tut, auch nur einen Bruchteil seines Millionengehalts zugunsten etwa der tariflich Beschäftigten seines eigenen Vereins abzutreten. Unsere Leute jedenfalls verhalten sich vorbildlich. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Dieser Zusammenhalt erleichtert es allen ehrenamtlich Tätigen im Verein, sich weiterhin ohne Vorbehalte zu engagieren, damit wir gemeinsam heil durch diese unselige Corona-Zeit kommen.
Mit Blick auf einzelne Schicksale hoffen und wünschen wir jedenfalls (und das halten wir nach wie vor für das Wichtigste), dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger gesund bleiben oder wieder gesund werden – alles andere ist nicht unwichtig, aber zu regeln.
Der Vorstand