Wochenblatt vom 19.03.2021

Corona-Seuche: Kommando zurück – alles wieder (fast) auf Null…   

Inzwischen muss man damit rechnen, dass die Coronabeschlüsse der Politik in den wenigen Tagen zwischen dem Redaktionsschluss des Wochenblatts und dessen Erscheinen schon wieder Makulatur sind: Tischtennis und Badminton waren seit dem erneuten Lockdown von Ende Oktober als Hallensportarten ohnehin noch nicht erlaubt. Und unsere Fußballer durften seit dem 08. März nur gut eine Woche lang in Gruppen mit max. 10 Erwachsenen bzw. mit max. 20 bis zu 14-jährigen Kindern kontaktlos im Freien trainieren. Seit dem 17. März ist das bei den Senioren aber wieder nur mit max. 5 Personen aus 2 Hausständen möglich – und macht deswegen keinen Sinn mehr. Sofern die Fallzahlen weiter steigen und das Impf-Management bei den Verantwortlichen so bleibt wie es seit Monaten ist, wird unsere „österliche Hoffnung“ auf die Wiederaufnahme eines halbwegs normalen Trainings- oder gar Spielbetriebs sich nicht erfüllen.

Damit das nicht falsch verstanden wird: Für die Seuche kann niemand etwas, für unsinnige Beschlüsse schon. Dazu gehört, dass man Urlaubsflüge nach Mallorca ohne anschließende Quarantäne-Auflagen zulässt, aber gleichzeitig an die Bevölkerung appelliert, nicht zu fliegen. Gelobt sei Jesus Christus! Wenn die absehbaren Hundertschaften zurück sind und das Impftempo weiter von der EU-Kommission bestimmt wird, ist hier Weihnachten immer noch alles dicht, wohlgemerkt: Weihnachten 2022.

Die allermeisten Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft sind sicher wesentlich härter von der Pandemie betroffen als die Amateur-Vereine. Aber inzwischen werden nicht nur die ehrenamtlichen Strukturen im Sportbereich massiv beeinträchtigt, sondern die Vereinsarbeit geht – wenn man mit den Kolleginnen und Kollegen spricht – allmählich insgesamt den Bach runter. Und auch das ist für viele Familien keine gute Entwicklung. Vielleicht ist die Aussicht auf weitere Monate des Stillstands auch mitverantwortlich dafür, dass sich auf unsere Ausschreibung des Trainerpostens der 1. Mannschaft bis Redaktionsschluss noch niemand beworben hat. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf und sind zuversichtlich, eine Lösung zu finden – wann immer auch wieder Fußball gespielt werden darf.

Bis dahin kann man nur an die aktiven Sportler, die Familien der sporttreibenden Kinder und Jugendlichen, aber auch an die Vereinsverantwortlichen und an alle, die sich ehrenamtlich engagieren, den Appell richten: Durchhalten – es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Hubert Ludwig

(Mitglied des Präsidiums)